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EFA 2024 - Die Workshops und Hands-On-Sessions im Review Teil 3

Wie waren eigentlich die Workshops? Was gab es zu entdecken und wer sind eigentlich die Referenten und Speaker, die EFA 2024 zu dem gemacht haben, was sie letzten Endes geworden ist? Im dritten Teil geht es um ein bisschen Theorie, jede Menge Praxis, aber vor allem um die Stars des "Elektrischen Frequenz Arrangements 2024": Synthesizer, Drummachines und Effektgeräte!


Know-How für alle


Die Workshops waren genau richtig und haben den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, sich mit verschiedenen Aspekten elektronischer Musik auseinanderzusetzen. Egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittener – hier war für jeden etwas dabei!



Synthesizer Basics + Hands-On


Unter der Leitung von David Schöne konnten alle Teilnehmenden barrierearm in das Thema Synthesizer einsteigen. Es ging um Grundlagen, wie Aufbau, Wellenformen und Hüllkurven. Der Theorie-Teil war knackig und informativ und nach nur 30 Minuten ging es direkt ans Eingemachte. Die Teilnehmer konnten an verschiedenen Synthesizern, z.B. dem Behringer 2600, Access Virus TI, Arturia MicroFreak oder Vermona Melodicer selbst Hand anlegen und ihre ersten eigenen Sounds erzeugen. Dafür gab es sogenannte Patch-Sheets, bzw. Beispiel-Anleitungen, um ohne Vorkenntnisse relativ schnell zu bestimmten Sounds zu gelangen. Die Templates können übrigens hier heruntergeladen werden (inkl. Drummachine Patterns).



Drummachines Basics + Hands-On


Felix Kannemann übernahm den zweiten Workshop, der sich mit Drummachines beschäftigte. Hier ging es rund um Rhythmus, Struktur und Bedienung der verschiedenen Maschinen. Auch hier wurde nach der Theorie gleich praktisch gearbeitet. Die Roland TR8 und die Electribe ER MK2 standen bereit, und die Teilnehmer konnten sofort loslegen und ihre ersten Beats bauen. Es war einfach cool zu sehen, wie schnell sich die Ideen der Teilnehmer in rhythmische Klänge verwandelten.



Effekte Basics + Hands-On


Im dritten Workshop am Freitag mit Sandor Nietzsche ging es um eine Vielzahl an Effektgeräten. Bei altbekannten Audio-Effekten, wie Delay und Reverb, gab es einen Deep Dive in diverse Untergruppierungen, wie etwa Ping Pong, Multi-Tap, Tape Delay, Plate Spring und vielen mehr. Auch Freunde von Harmonic Effekten, wie Tube Drive, Wave Fold, Distortion und Bitcrushern kamen nicht zu kurz. Genau so war das Thema Modulations-Effekte sehr präsent, bei dem es u.a um Chorus, Flanger, Phaser, Vibrato, Tremolo, Pitch Shifter und Ringmodulation ging. Wem das dann doch zu theoretisch war, der konnte sich im anschließenden Hands-On noch von der praktischen Seite akustisch berauschen lassen.



Automotive Sounddesign: Klang im Fahrzeug


Am 5. Oktober gab es die Möglichkeit eine Menge über das Thema „Automotive Sounddesign“ zu erfahren. Marcel Sperrhake, erfahrener Sound-Designer bei einem bekannten Autohersteller, hielt einen spannenden Vortrag darüber, wie Klänge im Fahrzeug wahrgenommen werden und welchen Einfluss der richtige Klang auf das Fahrverhalten hat. Neben einem geschichtlichen Exkurs in die Nutzung psycho-akustischer Effekte in Automobilen, wurde u.a. über aktuelle und mögliche Sound-Konzepte in der Zukunft gesprochen.


Chiptune Workshop: Neue Retro-Sounds


Der Chiptune-Workshop fand ebenfalls am 5. Oktober statt und war ein Highlight für alle, die auf nostalgische 8-Bit-Sounds stehen. Hannes Fertala, bekannt als irq7, zeigte wie man mit Gameboys und der passenden Tracker-Software eigene Chiptunes bauen kann. Plötzlich wurde jeder zum Retro-Musiker, baute frickelige Sounds und Beats und präsentierte sie anschließend in der Gruppe.


Resumée der Workshops


Die Workshops und Hands-On-Sessions bei der EFA 2024 waren eine Chance als Interessierter Musikmensch praktisches Wissen zu tanken – sie waren Treffpunkt für alle, die ihre Ideen austauschen und gemeinsam etwas lernen wollten. Die positive Stimmung und vor allem die kreative Energie im Raum waren ansteckend und sorgten für ein sehr cooles Miteinander. Das Feedback der Teilnehmer? Durchweg positiv! Viele waren total begeistert von den praktischen Erfahrungen und den persönlichen Einblicken der Referenten.


Die Open Jamsession


Das Verrückteste am Freitagabend war die Open Jamsession. Wer wollte, durfte seinen eigenen Synthesizer und natürlich auch andere Geräte mitbringen, um an einem Jam-Tisch loszulegen. Doch 10 Musiker:innen und mehr spielen gleichzeitig? Das war am Anfang idealistischer geplant, als es dann in der Realität klang, denn erstmal war Chaos angesagt! Ohne den „Dirigenten“ RheinElektra klang die spontan entstandene Komposition mehr nach Abstraktion und Geräuschunfall, als nach Musik. So ehrlich darf man ruhig mal sein, denn wenn man sich auf eine gemeinsame Jamsession einlässt, gilt es erst einmal herauszufinden, welche Sounds, wann, wie und vor allem wie laut funktionieren und das ist auch völlig normal.


Mit etwas Anleitung wurde es aber schließlich richtig gut und zumindest für 5-10 Minuten gab es ein Klangbild, dass man durchaus als harmonisch und tanzbar bezeichnen darf. Es steckt eine Menge Potenzial in diesem Format, das wir uns von der Kabelsalat Crew aus Jena abschauten, die man übrigens im zwei Wochen-Rythmus im Kassablanca erleben kann. Das nachfolgenden Video entstand im noch etwas chaotischen Miteinander der klanglichen Findungsphase.



Ausblick


Die Workshops waren wirklich gut strukturierte Programmpunkte, die aufeinander aufbauten und somit ein entscheidender Teil des gesamten Events waren. Die Teilnehmer:innen sind mit neuen Ideen und kreativen Impulsen nach Hause gegangen und wir sind gespannt, welche Synergien als Nächstes Früchte tragen! In dem kleinen Videoclip kann man das bunte Treiben während der Hands-On Sessions ungefähr erahnen.


Bleibt unbedingt dran für Teil 4 unserer Review-Reihe, in der wir unsere Kooperationen, Supporter und Werbestrategie vorstellen.



Fotos by Andreas Kubitza / Toni Materne

Video by Stephan Ratajczak

Musik by "2094 - Move"

 

Basics:

Elektrisches Frequenz Arrangement 2024

04.-05.10.24 im Klubhaus Kickerkeller, Erfurt


Credits:

Erfurt Kultur - Förderung

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