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EFA 2025 Workshop-Review: Musik-Produktion von den Basics bis zum Profi-Level

Mal ehrlich das größte Hindernis ist doch oft nicht der Synthesizer, sondern das fehlende Wissen. Die Workshops zur EFA 2025 lieferten das nötige Know-how und ersparte der Community viele Stunden verwirrter Tutorials und Bedienungsanleitungen. Stattdessen hieß es: Selbst bauen, denn am Ende zählt zum Glück nur die eigene Neugier!


Nun gehts ans Eingemachte.


Die Wahrheit ist, das Wissen um elektronische Musik bleibt oft hinter einer Mauer aus teurem Equipment und kryptischen Begriffen verborgen. Seit 4 Jahren versuchen wir diese Mauer Stück für Stück abzubauen. Man könnte fast behaupten, dass wir die herkömmliche Musikproduktion auf eine bestimmte Art demokratisieren. Ob das aber beweisbar ist, bleibt euch überlassen. In diesem Artikel geht's in erster Linie um die Dozenten und um die Menschen, die die EFA zu dem gemacht haben, was sie heute ist: Eine ziemlich entspannte Veranstaltungsreihe, die versucht übliche Top-Down Methoden aufzuweichen und den Wissenstransfer in die Hände der Community zu legen.




Von der Oszillator-Angst zur Königsdisziplin


Die neuen Workshop-Bereiche, die wir eigens für die Jederkann Galerie geschaffen haben, wurden richtig gut angenommen. Das "Forum" war die Workshop-Mainstage und bot Deep Dives zu Themen wie Kompression & Limiting, Social Media und Film-Soundtracks. Parallel dazu gab es explorative Spaces, die dazu einluden, sich frei zu bewegen und nach eigenem Gusto Neues kennenzulernen. Hier kommen die Programmpunkte und ihre Protagonisten:


EFA 2025 - Synthesizer Bascis Workshop mit David Schöne
EFA 2025 - Synthesizer Basics Workshop mit David Schöne.

  • Der Synth Basic Workshop entpuppte sich als ehrliche, aber machbare Mutprobe: David Schöne von der EFA-Crew erklärte die nackte Physik des Klangs und die Grundlagen von Oszillator über Hüllkurve, Filter und LFO. Im Anschluss ging es direkt an die Geräte und jeder konnte das frisch Erlernte sofort ausprobieren.



  • Der Übergang zur Synth-Corner war fließend, denn nach dem Basics Workshop stand der Bereich frei für Sound-Entdecker und Frickler. Zur Verfügung standen diverse Drummachines und Synthesizer, wie z.B. Roland TR8, Arturia Microfreak oder Behringer Kobol.



  • Löt-Workshop & Hörschutz: Im Atelier roch es nach Lötzinn, nicht nach Kaffee. Die Teilnehmer des Löt-Workshops konnten mit den "Musikding" Pedals eine hohe Lernkurve verzeichnen und ihre eigenen Effektgeräte bauen. Parallel dazu lief die ebenso notwendige Lektion von Hörstil zum Thema Gehörschutz und In-Ear Monitoring. Die Botschaft war klar: Wer Musik macht, muss zuerst sich selbst versichern.



  • Komprimierter Sound (Sandor Nietzsche): Hier wurde die hohe Schule gelehrt. Sandor Nietzsche schlüsselte Compressor, Limiter und Side-Chaining auf und zeigte, wie man den Unterschied zwischen einem "ganz okay" Mix und einer professionellen Produktion hört. Das Thema Loudness-War stieß hier auf offene Ohren und sorgte für angeregte Diskussionen.


  • Eurorack Modular (Lukas Hermann): Hermann entführte uns in die elektro-akustische Klangerzeugung. Lukas Hermann zeigte die Basics am einfachen Modularsystem und bewies, wie schnell man ohne feste Regeln kreativ wird. Wer jetzt kein Modularsystem will, lügt.



  • Konzepte für organische Live-Gigs (Alexander Spree): Dr. Spree referierte über elektronische Musik im Live-Betrieb. Er zeigte, wo der Zauber echter handgemachter Live-Musik liegt und stand jedem Interessierten Rede und Antwort. Weg vom 100% durchgeplanten Live-Set, hin zur Magie, die vom und im Moment lebt.


EFA 2025 - Social Media Workshop mit Audiopilz

  • Social Media für Musikproduktion (Florian "Audiopilz" Pilz): Florian Pilz ist ein Veteran im kreativen Online-Business. Er zeigte, wie man auf YouTube und anderen Kanälen mit der eigenen kreativen Arbeit Reichweite aufbaut und konstant besser werden kann. Eine ebenso wichtige Lektion wie jede Kompressor-Einstellung.


  • Movie Score & Soundtracks (Freya Arde): Ein Blick hinter die Kulissen, der die Augen öffnete. Freya Arde demonstrierte ihre DAW-Sessions und zeigte, wie sie Soundtracks aufbaut. Ein Muss für alle, die wissen wollen, wie moderne Filmproduktionen klingen.



  • Sounddesign Workshop (Michael Oschmann): Wer noch mehr Beweis für die ungezähmte Kraft des Modularen brauchte, bekam ihn hier. Michael Oschmann demonstrierte mit dem XAOC Glitch Modul, wie abgefahrene, unvorhersehbare Sounds entstehen. Das war nichts für Zartbesaitete, aber ein Fest für die Ohren.


Kleiner Zwischenfazit


Die diesjährige EFA lieferte die nötigen Grundlagen und die technische Tiefe, die es bei einem komplexen Themengebiet wie Musikproduktion braucht. Die Szene hat nicht nur gefeiert, sie hat eben auch knallhart gelernt. Unser neues EFA Audio Lab führt diesen Weg übrigens ab 20.11.25 jetzt monatlich fort.


Nun aber genug Theorie. Das war die Musik-Produktion von den Basics bis zum Profi-Level und im nächsten Teil geht es ums nackte Experiment: Wir lauschen in die Silent Disco rein und fragen, warum die Musik von Andreas Tenner bis RheinElektra so wichtig war.


Fotos by Andreas Kubitza




1 Kommentar

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DJ Conni
vor 3 Tagen
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Richtig schönes und lehrreiches Event gewesen 👌😊

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