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  • EFA 2025 Silent Disco: Genre-Clash und leuchtende Kopfhörer

    Im dritten Teil unserer Review-Reihe zur EFA 2025 geht es um nichts Geringeres als die Menschen, die neben den wunderbaren Workshops für vielfältige Live-Musik sorgten. Alle Künstler:innen hätten unterschiedlicher nicht sein können und so verwundert es natürlich auch nicht, dass genau diese Vielfalt die große Stärke des Events war. Kopfhörer auf, Außenwelt aus! Wer sich kurz vor den Auftritten der Protagonist:innen mit Ihnen austauschte, konnte spüren, dass die Erfahrung eine Silent Disco zu bespielen komplett neu war. Das war es übrigens auch für uns, denn hätte Radi von der EFA-Crew sich nicht Ende des Sommers ein eigenes Silent Disco Setup mit zwanzig Kopfhörern zugelegt, wäre der perfomative Teil der Veranstaltung vermutlich eine andere Richtung eingeschlagen mit reduzierterer Künstler:innen-Auswahl. Dass es nun doch so kam, war also vor allem dem Daberstedter Unikat zu verdanken, der an diesem Wochenende nicht nur alle Kopfhörer in einer Feldstudie auf Herz und Nieren testen konnte, sondern der auch ganz nebenbei dafür sorgte, dass man sich neben dem Workshop-Gewusel und Technikaustausch auch mal zurückziehen konnte, um auf der ein oder anderen Couch verträumt herumzulungern, während am anderen Ende der Galerie Live-Musik ganz intim entstand. Mission Live-Sound: Wie wir FLINTA-Power und Newcomer im Thüringer Wald aufspürten Wer hätte gedacht, dass es in unseren Gefilden so schwer ist, Menschen zu finden, die handgemachte elektronische Live-Musik machen? Unsere Mission war so klar wie Thüringer Kloßbrühe: Wir wollten ein Line-Up, das musikalisch divers ist und vor allem FLINTA-Künstler:innen eine sichtbare Bühne gibt. Wir wollen die Unterrepräsentation nicht nur anprangern, sondern aktiv das Gegenteil bewirken. Die größte Challenge in Thüringen? Den Leuten klarzumachen, dass wir keine FLINTA-DJs suchten, sondern echte Künstler:innen, die live und in Echtzeit Musik mit ihren Instrumenten elektro-akustische Klänge erschaffen. Diese feine, aber wichtige Unterscheidung mussten wir erst mal in die richtigen Kanäle tragen. Dank eines mittlerweile gut ausgebauten Kulturnetzwerks in Erfurt und Umgebung, ergaben sich zum Glück mehrere wunderbare Kontakte in verschiedene Szenen. So kam es, dass wir auf Donja Kalaschnikow und das Duo "Graufläche" aufmerksam wurden, denen wir eine Bühne bieten konnten. Zur Silent Disco der EFA 2025 gab es aber nicht nur Noise und Ambient, sondern auch saftigen Acid-House aus Weimar, der den Klang der sonst so klassischen Kulturstadt auf die Kopfhörer des Publikums holte. Wie sich alle Live-Acts anhörten und wie ihr sie im weiten Netz finden könnt, erfahrt ihr jetzt. Die Acts im Detail: Sound-Häppchen und Links zur Szene. Hier kommen die Auszüge aus der Silent Disco vom 17.10 - 18.10.25. Wer tiefer in die Klangwelten eintauchen möchte, findet die Künstler:innen natürlich auf ihren Social Media Profilen, Web-und Streaming-Seiten, die wir verlinkt haben. Außerdem würden wir uns riesig freuen, wenn ihr den ein oder anderen Kommentar da lasst, das hilft nicht nur dem Suchmaschinen Algorithmus, sondern natürlich auch den Künstler:innen mehr Sichtbarkeit zu bekommen. Also viel Spaß beim Lauschen und Stöbern. Andreas Tenner Andreas Tenner, der Newcomer aus Bad Salzungen, kreierte in seinem Live-Set in der Silent Disco einen mutigen Genremix aus sphärischem Ambient, harten Industrial-Elementen und treibendem Techno. Soundcloud Instagram Graufläche Graufläche zelebrierte mit ihrem Ambient-Krach krass texturierte Klangteppiche gemischt mit subtilen perkussiven Elementen. Definitiv ein Statement gegen die Beliebigkeit und vielleicht das unterschätzteste Set des Wochenendes. Instagram Since 2094 Die Electric Jam am Freitag war zwar nicht "Silent", gehört aber unbedingt erwähnt, auch wenn die Aufnahme leider nichts geworden ist. In dieser Besetzung waren am Start: Micha, David, Toni und PaulA, die live ein wunderbares Set kredenzten und die eigentlich geplante Besetzung mit Hagen und Daphne zwar nicht ersetzen, aber durchaus passend ergänzen konnte. Since 2094 PaulA Klangproduktiv David Schöne Toni Materne Alarmen Alarmens Set war ein weitläufiger, melancholischer Trip durch Ambient, ChillOut und Experimental-Klänge. Ein Sound, der die Zuhörer zum Träumen einlud und die perfekte Ruhezone schuf. Webseite http://www.alarmen.de/index.shtml Audiophob (Label) http://audiophob.de/start.jsf Last FM https://www.last.fm/de/music/Alarmen Instagram nthirteen nthirteen (André Neumann) nahm die Zuhörer mit auf seine ganz persönliche Reise. Sein elektroakustischer Sound zwischen Ambient, Jazz und Shoegaze war der perfekte Kontrast zur Härte und zelebrierte die Tiefe und Melancholie der Elektronik. Ein intimer Deep Dive, der die Kopfhörer-Erfahrung maximal ausreizte. Bandcamp https://nthirteen.bandcamp.com/ Instagram Youtube Linktree https://linktr.ee/nthirteen Donja Kalaschnikow Donja Kalaschnikow lieferte den Beweis: Dein eigenes Leben ist das größte Kunstwerk! Ihr Set in der Silent Disco war ein klares Plädoyer für die absolute kreative Freiheit und ein Sound, der sich von allen akademischen Regeln befreit hat. Definitiv ein Highlight für alle, die abseits des Mainstreams hören. Webseite https://www.donja-kalaschnikow.de/ Youtube Instagram Soundcloud RheinElektra Der Botschafter des Stroms lieferte ein Set aus Oldschool Electro und House, das in einen euphorischen Fiebertraum mündete. Definitiv die Schluss-Ekstase des Abends und der perfekte Übergang zur Aftershow-Party. Spotify Instagram Bandcamp https://rheinelektra.bandcamp.com/ Soundcloud Das große Dankeschön und der finale Cliffhanger An dieser Stelle geht ein riesiges Dankeschön raus an alle Künstlerinnen und Künstler der Silent Disco, die den Mut hatten in unbekanntes Terrain vorzudringen und sich auf das Experiment einließen. Das war die EFA 2025 Silent Disco: Genre-Clash und leuchtende Kopfhörer Welches Set war euer persönliches Highlight? Lasst uns unbedingt einen Kommentar da, denn euer Feedback zählt für die Zukunft der EFA. Aber selbstverständlich war die Nacht noch lang: Im nächsten und letzten Teil tauchen wir in den Kalif Storch ein, mit allen Aftershow-Sets, Videos und dem finalen Fazit zur EFA 2025! Fotos by Andreas Kubitza Recording by David Schöne

  • Sonus Urbis - Der Klang der Stadt

    Wie elektronische Musik die Stille bricht - und bereichert Sonus Urbis mit Frank Fairlight in der Predigerkirche Erfurt 2025 Wenn das, was man gemeinhin unter „Kirchenmusik“ versteht, meist in Orgelbrausen und Chorgesang mündet, dann rüttelt das Projekt „Sonus Urbis – Der Klang der Stadt“ kräftig an dieser Vorstellung. Was sich im ersten Moment wie ein Sakrileg anhört – elektronische Musik in ehrwürdigen Gotteshäusern – entpuppt sich als faszinierendes Experiment. Eine Entschleunigungsoffensive, die den Geist zur Ruhe zwingt und das Ohr für das Unerwartete öffnet. Initiiert vom „Elektrischen Frequenz Arrangement (EFA)“  bahnt sich hier ein neuer Weg, wie urbane Räume, auch die sakralen, neu gehört und erlebt werden können. Die stillen Kathedralen als Klanglabor - Sonus Urbis Für einen Moment das laute Treiben draußen vergessen. Hier, in den oft Jahrhunderte alten Mauern, wird der natürliche Nachhall zum Instrument, die Resonanz zur Leinwand. Das Team rundum "Sonus Urbis" hat erkannt: Diese Architektur, geschaffen für Chöre und Gebete, bietet eine einzigartige Akustik, die von den sanften, schwebenden Klängen des Ambient und der Electronica auf ganz eigene Weise genutzt werden kann. Es ist keine laute Party, kein Rave unter Fresken. Es ist ein Akt der Kontemplation, eine Einladung, dem Dauerrauschen des Alltags zu entfliehen. Für Musikliebhaber, klar. Aber auch für jene, die eine Auszeit suchen, Touristen, die das Ungewöhnliche abseits der ausgetretenen Pfade entdecken wollen, und ja, selbst Kirchenbesucher, die ihrem gewohnten Raum eine neue Dimension abgewinnen möchten. Sonus Urbis in St. Georg in Erfurt-Daberstedt 2024 Sonus Urbis Collage aus 2024 und 2025 in Erfurt Von Erfurt nach Maria Eich: Eine Tour der besonderen Töne „Sonus Urbis“ ist längst keine lokale Randerscheinung mehr. Woanders mögen wir über die Lautstärke der Stadt klagen, hier in Erfurt wird ihr Klang in den Vordergrund gerückt. Die St. Georg Kirche war eine der ersten Stationen, deren besondere Atmosphäre wir für unsere Experimente genutzt haben – ein Erlebnis, das auch auf „ aussicht.online “ seine Würdigung fand. Zuletzt, am 24. Juni 2025, zur „Langen Nacht der Kirchen und Synagogen“, füllten unsere Klänge die ehrwürdige Predigerkirche Erfurt. Davor schon die Barfüßerkirche. Orte, die man sonst vielleicht eher mit stillem Gebet oder historischer Betrachtung verbindet, wurden zu Resonanzräumen für analoge und digitale Synthesizer. Sonus Urbis zur Langen Nacht der Kirchen und Synagogen in der Predigerkirche Erfurt Die Namen der Klangkünstler, die diese Transformation vollführen, sprechen für sich: Achim Deep , Carsten Stiller (Alarmen) , Holger Weser , Frank Fairlight , Stephan Ratajczak , Toni Materne  und David Schöne . Sie sind keine DJs im herkömmlichen Sinne, sondern akribische Architekten des Klangs, die mit ihren elektro-akustischen Instrumenten eine audio-visuelle Reise inszenieren. Eine, die das Publikum nicht einfach berieselt, sondern einlädt, sich fallen zu lassen, zu horchen, zu fühlen. Und ja, das Konzept funktioniert auch über die Stadtgrenzen hinaus: Der „Münchner Merkur“ berichtete unter dem Titel „Ambient im Ambiente“ ausführlich über unser Event in Maria Eich. Ein Beweis, dass diese ungewöhnliche Verbindung von Klang und Raum einen Nerv trifft. Dein Raum als Resonanzkörper Manche Orte sind still, bis man sie mit Klang erfüllt. Sie warten darauf, ihre Geschichten nicht nur in Stein, sondern auch in Schwingungen zu erzählen. Vielleicht hast du beim Lesen dieser Zeilen bereits überlegt, welche besonderen Winkel in deiner Stadt, in deiner Gemeinde, in deiner Umgebung darauf warten könnten, mit einer neuen Ebene des Erlebens gefüllt zu werden. Ein alter Kirchraum, eine verlassene Industriehalle, ein verwunschener Ort mit außergewöhnlicher Akustik? Jedes dieser Gebäude birgt ein ungenutztes Potenzial – nicht nur als Denkmal der Vergangenheit, sondern als lebendiger Resonanzkörper für die Gegenwart. „Sonus Urbis“  ist mehr als eine Konzertreihe. Es ist ein Experiment an der Schnittstelle von Historie und Zukunft, ein Versuch, unsere gebaute Umwelt neu zu interpretieren und zugänglich zu machen. Es geht darum, Räume zu öffnen und Menschen zu verbinden – mit unerwarteten Klängen und einer frischen, entschleunigten Perspektive auf die eigene Umgebung. Wenn du neugierig bist, wie die Stille deines besonderen Ortes zu einem einzigartigen Klangraum erweckt werden könnte, dann könnte dies die Einladung sein, die du gesucht hast. Die Frage ist nicht, ob es geht, sondern wann du es wagst, das Vertraute neu zu hören. Live-Sets der Künstler:innen zum Event in der Predigerkirche An dieser Stelle möchten wir uns von Herzen bei allen beteiligten Künstler:innen bedanken, die "Sonus Urbis" mit ihren einzigartigen Klängen bereichern! Tauch ein in eine kleine Auswahl ihrer Live-Sets, die dir einen Vorgeschmack auf die Magie unserer Events geben und dich für einen Moment aus dem Alltag entführen. Viel Freude beim Lauschen! Weser on Mixcloud Frank Fairlight on Mixcloud Alarmen on Mixcloud Toni Materne on Mixcloud Achim Deep on Soundcloud Der Kontakt zum Klang Sonus Urbis - Der Klang der Stadt Manchmal beginnt die größte Reise mit dem ersten Ton. Und manchmal mit einer ersten E-Mail. Elektrisches Frequenz Arrangement (EFA) E-Mail:   efa.erfurt@gmail.com Web:   https://efa-erfurt.de Fotos by Andreas Kubitza

  • EFA 2025 Workshop-Review: Musik-Produktion von den Basics bis zum Profi-Level

    Mal ehrlich das größte Hindernis ist doch oft nicht der Synthesizer, sondern das fehlende Wissen. Die Workshops zur EFA 2025 lieferten das nötige Know-how und ersparte der Community viele Stunden verwirrter Tutorials und Bedienungsanleitungen. Stattdessen hieß es: Selbst bauen, denn am Ende zählt zum Glück nur die eigene Neugier! Nun gehts ans Eingemachte. Die Wahrheit ist, das Wissen um elektronische Musik bleibt oft hinter einer Mauer aus teurem Equipment und kryptischen Begriffen verborgen. Seit 4 Jahren versuchen wir diese Mauer Stück für Stück abzubauen. Man könnte fast behaupten, dass wir die herkömmliche Musikproduktion auf eine bestimmte Art demokratisieren. Ob das aber beweisbar ist, bleibt euch überlassen. In diesem Artikel geht's in erster Linie um die Dozenten und um die Menschen, die die EFA zu dem gemacht haben, was sie heute ist: Eine ziemlich entspannte Veranstaltungsreihe, die versucht übliche Top-Down Methoden aufzuweichen und den Wissenstransfer in die Hände der Community zu legen. Von der Oszillator-Angst zur Königsdisziplin Die neuen Workshop-Bereiche, die wir eigens für die Jederkann Galerie geschaffen haben, wurden richtig gut angenommen. Das "Forum" war die Workshop-Mainstage und bot Deep Dives zu Themen wie Kompression & Limiting, Social Media und Film-Soundtracks. Parallel dazu gab es explorative Spaces, die dazu einluden, sich frei zu bewegen und nach eigenem Gusto Neues kennenzulernen. Hier kommen die Programmpunkte und ihre Protagonisten: EFA 2025 - Synthesizer Basics Workshop mit David Schöne. Der Synth Basic Workshop  entpuppte sich als ehrliche, aber machbare Mutprobe: David Schöne von der EFA-Crew erklärte die nackte Physik des Klangs und die Grundlagen von Oszillator über Hüllkurve, Filter und LFO. Im Anschluss ging es direkt an die Geräte und jeder konnte das frisch Erlernte sofort ausprobieren. Der Übergang zur Synth-Corner  war fließend, denn nach dem Basics Workshop stand der Bereich frei für Sound-Entdecker und Frickler. Zur Verfügung standen diverse Drummachines und Synthesizer, wie z.B. Roland TR8, Arturia Microfreak oder Behringer Kobol. Löt-Workshop & Hörschutz:  Im Atelier roch es nach Lötzinn, nicht nach Kaffee. Die Teilnehmer des Löt-Workshops konnten mit den " Musikding " Pedals eine hohe Lernkurve verzeichnen und ihre eigenen Effektgeräte bauen. Parallel dazu lief die ebenso notwendige Lektion von Hörstil zum Thema Gehörschutz und In-Ear Monitoring. Die Botschaft war klar: Wer Musik macht, muss zuerst sich selbst versichern. Komprimierter Sound (Sandor Nietzsche):  Hier wurde die hohe Schule gelehrt. Sandor Nietzsche schlüsselte Compressor, Limiter und Side-Chaining auf und zeigte, wie man den Unterschied zwischen einem "ganz okay" Mix und einer professionellen Produktion hört. Das Thema Loudness-War stieß hier auf offene Ohren und sorgte für angeregte Diskussionen. Eurorack Modular (Lukas Hermann):  Hermann entführte uns in die elektro-akustische Klangerzeugung. Lukas Hermann zeigte die Basics am einfachen Modularsystem und bewies, wie schnell man ohne feste Regeln kreativ wird. Wer jetzt kein Modularsystem will, lügt. Konzepte für organische Live-Gigs (Alexander Spree):   Dr. Spree referierte über elektronische Musik im Live-Betrieb. Er zeigte, wo der Zauber echter handgemachter Live-Musik liegt und stand jedem Interessierten Rede und Antwort. Weg vom 100% durchgeplanten Live-Set, hin zur Magie, die vom und im Moment lebt. Social Media für Musikproduktion (Florian "Audiopilz" Pilz):   Florian Pilz ist ein Veteran im kreativen Online-Business. Er zeigte, wie man auf YouTube und anderen Kanälen mit der eigenen kreativen Arbeit Reichweite aufbaut und konstant besser werden kann. Eine ebenso wichtige Lektion wie jede Kompressor-Einstellung. Movie Score & Soundtracks (Freya Arde):  Ein Blick hinter die Kulissen, der die Augen öffnete. Freya Arde demonstrierte ihre DAW-Sessions und zeigte, wie sie Soundtracks aufbaut. Ein Muss für alle, die wissen wollen, wie moderne Filmproduktionen klingen. Sounddesign Workshop (Michael Oschmann):  Wer noch mehr Beweis für die ungezähmte Kraft des Modularen brauchte, bekam ihn hier. Michael Oschmann demonstrierte mit dem XAOC Glitch Modul, wie abgefahrene, unvorhersehbare Sounds entstehen. Das war nichts für Zartbesaitete, aber ein Fest für die Ohren. Kleiner Zwischenfazit Die diesjährige EFA lieferte die nötigen Grundlagen und die technische Tiefe, die es bei einem komplexen Themengebiet wie Musikproduktion braucht. Die Szene hat nicht nur gefeiert, sie hat eben auch knallhart gelernt. Unser neues EFA Audio Lab  führt diesen Weg übrigens ab 20.11. 25 jetzt monatlich fort. Nun aber genug Theorie. Das war die Musik-Produktion von den Basics bis zum Profi-Level und im nächsten Teil geht es ums nackte Experiment: Wir lauschen in die Silent Disco rein und fragen, warum die Musik von Andreas Tenner bis RheinElektra so wichtig war. Fotos by Andreas Kubitza

  • EFA 2025 Review: Startschuss in neuer Location in Erfurt - Das Fazit zum Community Event (Teil 1)

    Wir und ihr natürlich auch, waren dabei, als in der Jederkann Galerie in Erfurt Geschichte geschrieben wurde. Zwei Tage lang hat sich die EFA 2025 als das manifestiert, was viele Synth-Events vergessen: Es geht nicht nur um teures Equipment, es geht vor allem um Leidenschaft und Handwerk. Die EFA war kein typisches Festival, sondern wie ein kleines Manifest und wir zeigen euch, warum jeder, der elektronische Musik liebt, das auf dem Schirm haben sollte. Die Lüge großer Musikmetropolen ist entlarvt Oder zumindest behaupten wir das jetzt einfach ganz dreist, aber wer dachte, die elektronische Szene sei nur ein teures Hobby für typische Szenegänger, wurde im beschaulichen Thüringen eines Besseren belehrt. Das Elektrische Frequenz Arrangement (EFA 2025) war die notwendige Weiterentwicklung der letzten Jahre, die Erfurt auf die Landkarte der Synth-Events geholt hat. Denn hier ging es nicht um Selbstbeweihräucherung irgendwelcher Major-Labels, Beschönigungen großer Gerätehersteller oder Streaming-Dienstleister, sondern um das schlichte Gefühl eine lebendigere und zugänglichere Kultur zu erschaffen. Wir haben seit 2022 einen Leuchtturm gebaut, der sehr gerne noch weiter wachsen darf. Die Essenz: Wertschätzung ist die wahre Währung Das eigentliche Wunderbare der EFA war die Atmosphäre. Vermeintliche Hierarchien zwischen YouTube-Stars und Newcomer:innen wurden abgeschafft. Ob Lukas Hermann das Ruhrgebiet mit Thüringen verband oder Freya Arde die hochspannende Schnittstelle zur Filmindustrie öffnete, dank der vielfältigen Ideen unserer Crew und ihren Helfer:innen, haben wir es geschafft über geografische und brancheninterne Grenzen hinweg neue Verbindungen zu knüpfen. Der Sound war das Statement, von Dr. Spree an den Patch-Kabeln bis Audiopilz vor der Präsentationsfläche: Die Bandbreite war ein klares Bekenntnis zum kreativen Handwerk und zur unglaublichen Vielfalt der elektronischen Klangerzeugung. EFA 2025 - Electronic Live Jam mit PaulA und Since 2094 EFA 2025 - Organische Live-Gigs mit Modulen und Maschinen mit Dr. Spree Nicht ein bestimmer Star, sondern 99 Helden: Die Vielfalt war das eigentliche Programm. Hier ein kurzer Abriss, was an diesen zwei Tagen auf dem Programm stand: Das Forum:  Im zentralen Forum wurden die Denkmuskeln trainiert. Von der komplexen Klangdynamik (Komprimierter Sound mit Sandor Nietzsche) bis hin zur Öffnung neuer Branchen (Movie Scores mit Freya Arde ), gab es neues Futter für den Kopf. Die Synth Corner:  Der wahre Spielplatz der EFA. In der Synth Corner war Anfänger-Glück genauso viel wert wie Expertenwissen. Hier konnte jeder an modularen Systemen, Drummachines und Synthesizern frickeln, lernen und seinen eigenen Sound finden. Das Handwerk:  Im Atelier wurde der Geruch von Lötzinn gegen den Duft von Kaffee getauscht. Der Löt-Workshop und die Gehörschutz-Session von Hörstil  zeigten: Die DIY-Kultur und der eigene Schutz sind die richtigen Grundlagen für Musiker:innen und Synth-Nerds. Die Live-Musik : Die Silent Disco präsentierte eine so konträre Mischung, dass sie nur genial sein konnte. Von Ambient-Krach bis Oldschool-Electro, Künstler wie Graufläche , nthirteen , Andreas Tenner , Alarmen ,  Donja Kalaschnikow  und RheinElektra lieferten den Beweis, dass Vielfalt nicht nur auf Papier existiert. Die Aftershow Party:  Der finale Akt im Kalif Storch, wo Künstler wie Drubadix , Weser , Daberstedter Ghettobeats , Frank Fairlight , SBZ und Dr. Spree  die Energie der EFA mit in die Nacht nahmen. EFA 2025 Aftershow Party im Kalif Storch mit Drubadix und Weser. Wir waren rundum zufrieden, dass alle Teilnehmenden das neue Konzept so unglaublich gut aufgenommen haben und würden uns riesig freuen, wenn wir den ein oder anderen Kommentar hinterlasst. Euer Feedback ist Gold wert, denn nur so wissen wir, was gut lief oder was wir noch besser machen können. Habt ihr Ideen und Vorschläge, welche Themen ihr bei den kommenden Events sehen wollt? Schreibt es uns! Das war erst der Anfang mit dem Startschuss in neuer Location in Erfurt - Das Fazit zum Community Event. Im nächsten Teil beschäftigen wir uns mit den Workshops und gehen auf die Dozenten etwas genauer ein. Bis dahin könnt ihr die ersten Eindrücke genießen. Fotos by Andreas Kubitza Videos by Toni Materne

  • EFA 2024 – Kooperationen, Werbung und ein bisschen Merchandise im Review Teil 4

    In Teil 4 unserer Review-Reihe dreht sich alles um Werbetrommeln, ziemlich coole Unterstützung aus der thüringer Kreativszene und entenflauschigen Merchandise. Denn wenn es schon kostenfreie Workshops dank der Kulturförderung der Stadt Erfurt gibt, muss erst recht darüber gesprochen werden wie das Veranstaltungskonzept überhaupt funktioniert. It's Promo Time! Wort Wolke EFA Co-Op Modus Eine der größten Stärken dieses Jahr waren die Kooperationen mit lokalen Partnern, die uns beim Erwirtschaften der Eigenmittel unter die Arme gegriffen haben. Unter der Leitung von Frank Mittelstädt nahm die EFA-Crew beim Nachhaltigkeits-Event „Stadt im Wandel“ teil, bei dem im Rahmen eines Sampling-Workshops gezeigt wurde, wie sich Nachhaltigkeit im Alltag anhören kann. Aber das war erst der Anfang! Weitere Partner schlossen sich an, die ebenfalls an Workshops interessiert waren. Das Auerworld Festival in der Nähe von Bad Sulza war schnell mit von der Partie, ebenso wie das Kreativgarten Festival auf dem EGA -Park , organisiert von Ronny Lessau und den Stadtwerken Erfurt. Diese Zusammenarbeit hat auf jeden Fall den kreativen Austausch in der Region gefördert. Ein weiteres spannendes Nebenprojekt war und ist außerdem „Sonus Urbis – der Klang der Stadt“ , eine Idee von Stephan Ratajczak. Hier fanden in der Gemeinde St. Georg in Daberstedt und in der Barfüßer Kirche Erfurt kontemplative Ambient-Sessions mit Visualisierungen von David Schöne statt, die für Aufmerksamkeit und ebenfalls für Spenden sorgten. Diese Vorarbeit war nicht nur entscheidend für die Finanzierung der EFA 2024, sondern hat dazu beigetragen, EFA als Musikbildungsinitiative in der Stadt und darüber hinaus bekannter zu machen. Mit all diesen Kooperationen entsteht Stück für Stück ein Netzwerk aus Initiativen und Partnern, das vor allem die kreative Community weiter voranbringt und wachsen lässt. Sichtbarkeit in Thüringen Öffentlichkeitsarbeit spielte ebenfalls eine zentrale Rolle für die diesjährige EFA 2024. Besonders hervorzuheben ist hier ein Online-Artikel der Thüringer Agentur für Kreativwirtschaft (THAK), die das EFA Projekt herzlich unterstützte. Die THAK bringt Kreativschaffende zusammen, fördert den Austausch und hilft dabei, Potenziale der Kreativwirtschaft in Thüringen sichtbar zu machen. Ein großer Dank geht daher an Nina Palme , die als Künstlerin und Expertin für Kommunikation einen spannenden Artikel über das EFA Netzwerk schrieb. Zusätzlich veröffentlichte das Takt-Magazin einen umfangreichen Artikel von Emily Tümmler, der die Idee hinter EFA und insbesondere unser Community-Jahres-Event detailliert beschreibt. Um es mit den Worten von Bill Murray zu sagen: Das war awesome! Diese wirklich coole Berichterstattung hat nicht nur den Hype gesteigert, sondern auch potenzielle Teilnehmer angesprochen und die Initiative sowohl in der Printausgabe, als auch online bekannter gemacht. Ein neuer Partner in der Öffentlichkeitsarbeit war außerdem das MENT - Mediennetzwerk Thüringen . Hier werden kreative Köpfe aus der Medienbranche zusammengebracht und die Sichtbarkeit in Thüringen erhöht. Vom Bild-und Ton Freelancer, über Regisseure, Produzenten und Grafikdesigner sind hier viele Akteure aus der Medienlandschaft vertreten, was die Connection zum EFA-Event ebenfalls sehr spannend machte. Sie halfen dabei, Social-Media-Reichweite während der Werbephase zu erhöhen und haben somit maßgeblich zur Bekanntmachung des Events beigetragen. Hier findet ihr die Artikel rund um das Elektrische Frequenz Arrangement. Allerfeinster Nerd-Merch: Entenflauschig und nachhaltig Kommen wir zum Merchandise! Die coolen T-Shirts und Kabel-Klettbänder, die extra zum Event designed wurden, waren schon echte Hingucker. Im Flockprint produziert von naaknaak , einem nachhaltigen Bekleidungsgeschäft aus Erfurt, sind diese T-Shirts nicht nur stylisch, sondern auch umweltfreundlich mit GOTS Siegel . Da EFA nicht nur handgemachte elektronische Musik unterstützt, sondern auch handgemachte Kleidung ohne chemische Pestizide, Düngemittel oder Genmanipulation, war das einfach die perfekte Wahl für alle, die sich nicht nur modisch, sondern auch nachhaltig nerdig bekleiden wollen. Mit 50 % weniger Wasserverbrauch beim Anbau im Vergleich zu herkömmlicher Baumwolle sind die Shirts hautfreundlich und super geeignet für Allergiker. Flauschig, cool und gut für die Umwelt – was will man mehr? Mit dem Kauf untersützt ihr übrigens die Workshops, die EFA regelmäßig anbieten kann, also schnappt euch euer individuelles Shirt. Mit zwei T-Shirt-Motiven gibt es die Knöpfchenfreu(n)de und einen Modular Synthesizer zur Auswahl. Außerdem kann man das eigene Kabelmanagement mit gut lesbaren Klettbändern für bessere Ordnung im Studio optimieren. Allerfeinster Nerdmerch by naaknaak & EFA 2024 Merchandise Ecke im Klubhaus Kickerkeller Kaffeekultur aus Braunschweig Nicht zu vergessen ist die Unterstützung durch die Like Rösterei , die den Kaffee für EFA 2024 gesponsert hat. Die Like Rösterei steht für erstklassige Kaffeekultur und hochwertige, nachhaltig produzierte Röstungen aus Braunschweig. Die Teilnehmenden konnten sich mit richtig gutem Kaffee stärken, während sie die Workshops und Performances genießen konnten. Wir bedanken uns für das herzliche und spontane Sponsoring! Nachhaltiger Bio-Kaffee von der LiKe Rösterei Zwei Flyer - Was denn noch alles ? Ein smarter Move in der Werbestrategie waren die zwei Flyer-Designs, die für EFA 2024 gestaltet wurden. Der erste Flyer war für die Workshops und kam in einem klaren, informativen Design daher. Das Team wollte, dass die Leute unkompliziert und sofort Interesse auf die Workshop-Sessions und einfach alles im Blick haben – was gibt's, wer leitet das Ganze und wo geht's lang. Der zweite Flyer, mit dem Titel „Kick Me If You Can“, sollte der Party-Magnet werden! Mit knalligen Farben und auffälligen Grafiken konnte ordentlich Aufmerksamkeit erregt werden, dass Leute Teil dieser einzigartigen Nacht voller handgemachter elektronischer Live-Musik werden. Durch diese kreative Gestaltung konnte man nicht nur unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, sondern auch richtig Vorfreude und gute Vibes rund um EFA 2024 erzeugen. Wer konnte da schon widerstehen? Die Summe ihrer Teile Die bunte Mischung dieser breiten Werbestrategie hat dazu geführt, dass die EFA-Crew dieses Event überhaupt ermöglichen konnte. Natürlich könnte man der Meinung sein, dass es vielleicht auch ohne diesen Wirbel funktionieren könnte, aber das würde nicht der Wahrheit entsprechen. Gerade bei einem so großen Kulturangebot, wie es in Erfurt und Umgebung existiert, ist es nicht einfach aus der Menge herauszustechen, deshalb ist die richtige Öffentlichkeitsarbeit super wichtig, um auf das Angebot aufmerksam zu machen. Die Kultur-Nische, in dem sich das EFA-Projekt befindet, verfolgt keine gewinnmaximierende Vision, sondern versucht lediglich die Kosten zu decken und den Aufwand der Beteiligten, Künstler:innen und Supporter zu wertschätzen, deshalb ist es umso wichtiger mit regionalen Partnern zusammen zu arbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Kombination aus durchdachter Promotion, kreativem Netzwerken, nachhaltiger Mode und leckerem Kaffee hat das Event zu einem richtig genialen Höhepunkt gemacht. Das war nicht nur aufwendig, sondern vor allem ganz schön verrückt für eine 3-Personen Initiative. Bleibt dran für den nächsten Teil unserer Review-Reihe, in dem wir uns den crazy Live-Performances der EFA 2024 widmen. Basics: Elektrisches Frequenz Arrangement 2024 04.-05.10.24 im Klubhaus Kickerkeller, Erfurt Website: https://efa-erfurt.de Credits: Erfurt Kultur  - Förderung Exit-To-Love-Records Tinnibo

  • Track Attack - EFA meets Klanggerüst

    Am 21.06.25 von 15:00 bis 20:00 Uhr hieß es "Track Attack – EFA meets Klanggerüst"! Als Teil des Erfurt Kultursommers gefördert, trafen sich zwischen Synthesizern, Drummachines und sommerlichen Garten-Vibes eine kleine, aber feine Community im Klanggerüst Erfurt, um gemeinsam Musik zu machen, zu lernen und sich zu vernetzen. Ein Ort, an dem man sich traut Entspannte Atmosphäre, neugierige Ohren und vor allem eins: familiär. Schon bei den ersten Begrüßungen wurde klar, dass hier keine Berührungsängste herrschten. Egal ob Einsteiger:in, Hobbymusiker:in oder Producing-Nerd, alle fanden ihren Platz und konnten ihre Fragen platzieren. Zwei Workshops, die sich richtig gut ergänzten Der Workshop "Rhythmus & Synthese" von David Schöne startete nach einer kurzen theoretischen Einleitung direkt mit dem ersten Hands-on in die Welt der Oszillatoren, Filter und Hüllkurven. Hier wurde direkt klar, wie viel Spaß es macht, selbst an den Knöpfen zu drehen. Drummachines, Step-Sequenzer und Kicks wurden ausgiebig getestet, keine Theorie ohne Praxis. Mit je 6 Teilnehmenden pro Durchlauf war der Workshop mehr gut besucht und jeder konnte entspannt Davids Repertoire ausprobieren. Parallel dazu wurde es in der "Soundschmiede" produktiv: Toni Materne leitete eine Session, in der es darum ging, wie aus einer Idee ein Track werden kann. Mit drei vielseitigen Setups wurde live gearbeitet, vom Brainstorming bis zum ersten Beat. Ganze 20 Teilnehmende (vom kompletten Beginner bis hin zum Studioproduzenten) waren insgesamt am Start. Die Begeisterung war so groß, dass einige am liebsten direkt überziehen wollten. Garten-Vibes & handgemachte Elektronik Während drinnen eifrig geschraubt, gebaut und getüftelt wurde, luden im Garten entspannte Live-Acts zum Abtauchen ein. Bei Track Attack - EFA meets Klanggerüst gab es nicht nur Ambient und Electronica, sondern auch Slow House und Experimentelles, alles live, alles handgemacht. Zwar war die Besucherzahl hier überschaubar, dafür aber die Stimmung umso konzentrierter. Die Musik war der perfekte Soundtrack für erste Netzwerk-Gespräche, Ideenschmieden und neue Bekanntschaften. Niederschwellig, inspirierend, inklusiv Was besonders hängen bleibt: Es gibt mehr Menschen, die sich für handgemachte elektronische Musik interessieren, als man denkt. Und sie brauchen vor allem eines: einen Ort, an dem sie sich trauen dürfen. Die niederschwellige Herangehensweise hat funktioniert. Keine technischen Vorkenntnisse? Kein Problem. Kein eigenes Gear? Umso besser. Ein Highlight für uns: Ein Teilnehmer sagte, dass ihn der Workshop so sehr inspiriert hat, dass er jetzt selbst loslegt mit eigenen Produktionen. Und wenn wir ehrlich sind, genau dafür machen wir das alles. Eingespielt und voller Vorfreude Auch organisatorisch lief alles rund. David Schöne, Stephan Ratajczak und Toni Materne haben ihre Rollen smart verteilt, Technik, Kommunikation und Betreuung liefen reibungslos. Die Zusammenarbeit war harmonisch und zeigt: Es geht weiter. Track Attack war ein Auftakt. Jetzt geht's ans Nachlegen. Was nehmen wir mit? ✔ Noch gezieltere Werbung über die passenden Kanäle. ✔ Großer Bedarf an Hands-On-Formaten ✔ Gute Mischung aus Workshops & entspanntem Get-Together ✔ Viel positives Feedback zur Zugänglichkeit Track Attack war ein Experiment im Erfurter Norden. Es war dieser Moment, in dem jemand zum ersten Mal einen Oszillator verstellt und plötzlich lächelt, weil er merkt: Das war gerade ich. Track Attack war voll solcher Momente. Zwischen Kickdrums und Sommerluft im Garten entstand etwas, das man nicht planen kann: Neugier, die ansteckt. Gespräche, die bleiben. Und Beats, die nicht perfekt sein müssen, um etwas auszulösen. Ein Workshop-Tag wie ein erster Track, der roh, ehrlich und voller Ideen ist. Dank der Förderung des Erfurt Kultursommers 2025 durch die Landeshauptstadt Erfurt, wurde dieses Event ermöglicht, deshalb ein großes Shoutout an die Kulturdirektion! Wir sehen uns bestimmt zur nächsten Session und natürlich spätestens zur EFA 2025, für die ihr übrigens jetzt schon Tickets haben könnt. Fotos by Andreas Kubitza Artikel by Toni Materne

  • Wie Synthesizer-Ständer dein Setup optimieren können

    Wenn du merkst, dass die Suche nach dem richtigen Zubehör für dein Studio-Equipment mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert – und du absolut keine Lust hast, in das nächste Recherche-Rabbit-Hole einzutauchen – dann könnte dieser Beitrag genau das Richtige für dich sein. Wir haben uns auf die Suche nach der perfekten Lösung für verschiedene Geräte-Setups gemacht, damit du es nicht musst. Dabei wurde aus einer simplen Frage eine Entdeckungsreise: Was macht den perfekten Synthesizer-Ständer aus – und warum gibt es ihn scheinbar noch nicht? Das Studiochaos - dein kreativer Feind Jede*r Musikschaffende kennt es: Die Gerätesammlung wächst, der Platz bleibt gleich. Ein neuer Synth, eine frische Drummachine, ein exotischer Effekt oder ein zusätzlicher Controller – gekauft mit Begeisterung, ausgepackt mit Vorfreude… und dann? Plötzlich wird klar: Wohin mit dem neuen Schatz? Die Tischfläche ist bereits komplett belegt. Kabel ziehen sich quer durch den Raum, und das mühsam arrangierte Setup droht unter der wackeligen Konstruktion aus Holzklötzen oder Kartons zusammenzubrechen. Das Chaos ist nicht nur ein optisches Problem – es beeinflusst auch deinen Workflow. Denn wenn du erst umstecken, aufräumen oder dein Equipment jedes Mal neu anordnen musst, bevor du Musik machen kannst, geht wertvolle kreative Energie verloren. Dein Studio sollte ein Ort sein, an dem du inspiriert arbeiten kannst – nicht eine Baustelle, die dich ständig bremst. Also, was tun? Mehr Tische? Neue Regale? Oder gibt es eine bessere Lösung? Die Suche nach einer Lösung beginnt Der Grundgedanke ist klar: Du brauchst eine Möglichkeit, dein Equipment besser zu organisieren – ohne dein gesamtes Studio umzubauen. Doch wer sich auf die Suche macht, merkt schnell: Viele der verfügbaren Lösungen sind nicht wirklich auf elektronische Musik und Live-Setups ausgelegt. Keyboardständer? Perfekt für große Stage-Pianos, aber viel zu klobig für kompakte Synthesizer und Drum Machines. Laptopständer? Manchmal eine Lösung, aber oft nicht stabil genug für schwere Geräte. HiFi-Racks oder Studiomöbel? Entweder riesig, teuer oder unpraktisch für flexible Setups. Wer sich weiterentwickelt, kommt zwangsläufig an den Punkt, genau diese Lösungen zu suchen. Doch dabei wird klar: Es gibt keinen Mittelweg zwischen Platzersparnis, Stabilität, Ergonomie und Flexibilität. Doch genau das wäre ideal: Etwas, das auf den Tisch passt. Verschiedene Geräte tragen kann. Transportabel bleibt. Wo sind die perfekten Synthesizer-Ständer? Je länger man sucht, desto offensichtlicher wird es: Synthesizer-Ständer sind eine echte Marktlücke. Ja, große Studios bauen sich maßgeschneiderte Halterungen oder improvisieren mit Winkeln, Metallprofilen und Holzleisten. Aber was ist mit Musiker:innen, die eine durchdachte, portable und sofort nutzbare Lösung suchen? Möchtest du dich wirklich mit Design, Größe, Gewicht, Stabilität und Materialwahl  auseinandersetzen? Klingt nach einem aufwendigen Projekt, das Zeit und Nerven frisst. Wir haben aus Neugier DALL-E gebeten den perfekten Synthesizer-Ständer zu bauen und selbst die KI kann diesen Wunsch nicht wirklich ernst nehmen, wobei der visuelle Vorschlag durchaus interessante Ansätze hat. Um es vorwegzunehmen: Die Entwicklung der Lösung, die wir am Ende dieses Beitrags vorstellen, hat ganze vier Monate Planungszeit beansprucht und man sieht es ihr einfach nicht an. Also welche Alternativen gibt es aktuell? Schauen wir uns die bestehenden Optionen an. Metallständer - Stabil, aber oft sperrig Metallständer, ob aus Stahl oder Aluminium, bieten hohe Stabilität und Langlebigkeit – perfekt für schwere Synthesizer. Ein bekanntes Modell ist der Roadworx Synthesizer Stand , erhältlich bei Thomann. Vorteile: Robust & langlebig – Hält auch schwerere Geräte sicher. Einfache Montage – Schnell aufgebaut mit wenigen Schrauben. Nachteile: Unhandlich & wenig mobil – Metallständer sind meist für feste Studio-Setups gedacht. Begrenzte Kompatibilität – Geräte mit abweichenden Maßen passen oft nicht optimal. 3D-gedruckte Ständer – Flexibel, aber mit Materialgrenzen DIY-Ständer aus dem 3D-Drucker bieten die Möglichkeit, maßgeschneiderte und kostengünstige Lösungen für verschiedene Geräte zu entwerfen. Das kann sowohl im Studio als auch bei Live-Auftritten von Vorteil sein. Allerdings gibt es da auch eine Reihe von Nachteilen: Stabilität und Belastbarkeit  – 3D-gedruckte Ständer sind oft weniger belastbar als Metall- oder Holzlösungen. Besonders bei schwereren Synthesizern oder intensiver Nutzung kann die Haltbarkeit zum Problem werden, je nach genutztem Filament. Materialqualität  – Viele DIY-Ständer bestehen aus PLA oder ABS-Kunststoff, die nicht die gleiche Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit wie Holz oder Metall bieten. Kunststoff kann unter hohen Temperaturen verformen oder spröde werden. Aussehen und Haptik  – DIY- oder 3D-gedruckte Ständer wirken oft funktional, aber nicht immer hochwertig oder ästhetisch ansprechend. Die sichtbaren Drucklinien und mögliche Material-Unregelmäßigkeiten können das Design weniger attraktiv machen. Lasergeschnittene Holzlösungen Holzständer erleben eine Renaissance – sie sind ästhetisch ansprechend, natürlich und warm in der Haptik. Vorteile: Schönes Design – Fügt sich gut in kreative Umgebungen ein. Nachhaltige Materialien – Viele Hersteller setzen auf PEFC- oder FSC-zertifiziertes Holz. Nachteile: Herkunft oft unklar – Trotz Siegeln sind Lieferketten nicht immer nachvollziehbar. Nicht immer transportfreundlich – Je nach Bauweise schwer oder unhandlich. Was macht nun den perfekten Synthesizer-Desktop-Ständer aus? Wer sich bis hierher durchgekämpft hat, wird festgestellt haben: Die Frage nach dem perfekten Synthesizer-Ständer ist nicht so leicht zu beantworten. Es gibt verschiedene Bauweisen, die unterschiedliche Bedürfnisse bedienen – doch keine Lösung ist universell oder perfekt. Jede Variante bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Letztlich gibt es einige entscheidende Fragen, die jeder für sich beantworten muss: ✔ Ist mein Desktop-Synthesizer-Ständer platzsparend ? ✔ Ist er für verschiedene Geräte geeignet ? ✔ Ist er transportabel ? ✔ Ist er stabil ? ✔ Ist er ästhetisch ? ✔ Ist er flexibel ? ✔ Ist er nachhaltig ? ✔ Ist er fair im Preis ? Die Antworten auf diese Fragen kennt niemand besser als die Musiker:innen selbst. Denn sie wissen, wie ihr Setup aussieht, welche Anforderungen sie haben und welche kreativen Vorstellungen sie umsetzen möchten. Es gibt viele gute Ansätze – doch keine wirklich universelle Lösung. Und genau deshalb haben wir einen eigenen Desktop-Synthesizer-Ständer entwickelt. TNB-DS1 – Von Musiker:innen für Musiker:innen Der TNB-DS1 ist das Ergebnis dieser Überlegungen – ein modularer, transportabler und stabiler Desktop-Synthesizer-Ständer, der speziell für Musiker:innen entwickelt wurde, die eine platzsparende, stabile und transportfreundliche Lösung suchen. Werkzeugloser Aufbau  – In Sekunden zusammengesteckt. Flexibel & universal  – Für Synths, Drummachines & Controller. Leicht & stabil  – PEFC-zertifiziertes Multiplex-Holz . Ergonomisches Design  – Angenehmer Neigungswinkel für entspanntes Arbeiten. Nachhaltig & regional produziert  – Gefertigt in lokalen Werkstätten. Ob im Studio oder live – Mit dem TNB-DS1 kombinieren wir Funktionalität mit Ästhetik und maximaler Flexibilität. Im unteren Beispiel haben wir einen Arturia Keystep Pro als entspannte Schreibtisch Lösung verwendet und können so besser auf die einzelnen Tracks zugreifen, sowie das integrierte Display besser lesen. Mehr zum TNB-DS1 gibt es in eine der folgenden Beiträge. Produktseite TNB-DS1 Preis: 19,95 Euro (Paar) Fazit: Dein Setup, dein Flow Am Ende entscheidet nicht der Ständer, sondern wie du ihn in dein Setup integrierst. Egal, ob du dich für eine Metall-, Holz- oder DIY-Lösung entscheidest – das Wichtigste ist, dass du dich wohl fühlst und dein Workflow reibungslos bleibt. Was meinst du? Welche Erfahrungen hast du schon mit Synth Stands machen können? Schreib es in die Kommentare.

  • Fête de la Musique 2023 - Live Electronica

    Wir waren super glücklich, dass nach so langer Zeit wieder eine 'Fête de la Musique' in Erfurt ausgerichtet wurde und so kam es, dass wir uns, zusammen mit Freunden aus Jena und Umgebung, dafür anmeldeten. Zwei Teams an zwei verschiedenen Locations, zur gleichen Zeit. Ein mal am "Café Wilder Mann" und zum Anderen vor dem "Speicher" in er Waagegasse. Am Ende des Tages konnten wir ein drittes Mal unsere musikalischen Energien zum Besten geben, denn ein zusätzlicher Slot wurde plötzlich frei und wir spielten erneut beim "Café Wilder Mann", nur eben dieses Mal zu Sechst. Also "Hoch³" und "EFA" in einer einmaligen Kombi, das war schon ziemlich magisch. Hier könnt ihr das live Set und EFA auf Soundcloud nachhören, die zauberhafte Aufnahme von der Fusion am Abend hat es leider nicht durch technische Qualitätsprüfung geschafft.

  • Auerworld Festival 2023 - Synthesizer Workshop

    Am 28.07.23 gab es für Musikinteressierte und Synthesizer Nerds den "Synthesizer (Basic)" Workshop an der Bühne zum "Electric Circus" zum Auerworld Festival 2023 zu erleben. ​ Dabei gab es Grundwissen, angefangen bei der elektro-akustischen Klangsynthese bishin zum Tweaken von Sounds, sowohl theoretisch, als auch praktisch. Präsentiert von Stephan Ratajczal und Felix Kannemann. Anschließend konnten sich die Teilnehmer an den Geräten unter Hilfestellung austoben. Zum Testen gab es: - den privaten Modular Synthesizer der Daberstedter Ghettobeats - die Groovebox Electribe SX1 - den Kaoszillator - den MicroFreak Moderiert von: - Stephan Ratajczak - Felix Kannemann - Toni Materne ​ Hier gibt es eine Auswahl an Impressionen

  • Kultur Flaniert 2023 - Sampling Workshops

    Wir freuen uns dieses Jahr das erste Mal bei "Kultur Flaniert" dabei sein zu dürfen. Das Konzept sieht vor verschiedenste soziokulturelle Orte in Erfurt per Spaziergang zu erreichen. Das Besondere daran: Kultur Flaniert wird 10 Jahre jung! Unter dem Thema "Mobility" zeigen wir Interessierten mögliche Wege Alltagsgeräusche mit einfachen Mitteln aufzunehmen und in Musik zu verwandeln. Als Finale werden wir ein einmalige Live-Performance mit Sounds zum Thema Mobilität zum Besten geben. Ihr werdet uns sehr wahrscheinlich am 17.09.23 zwischen 10 - 16 Uhr am Hirschgarten wiederfinden. Genauere Informationen gibt es demnächst hier als *Update*. Schaut gerne auf die Seite von "Kultur Flaniert" für mehr Informationen zu den teilnehmenden Standorten oder folgt ihnen auf Instagram. Webseite Ständige Kulturvertretung Instagram Kultur Flaniert

  • Europäische Mobilitätswoche + Kultur Flaniert in Erfurt

    Die Europäische Mobilitätswoche 2023 in Erfurt und wir durften zu Gast sein, um alltägliche Transportgeräusche bei einem Sampling Workshop zu präsentieren. Unter dem Hashtag #mobiwoche gab es vom 15.-23. September 2023 zum Thema Mobilität spannende Aktionen und Konzepte zu entdecken. Vom World Cleanup Day am Roten Berg, über den Tag der offenen Tür der Erfurter Bahn, bishin zu wirklich interessanten Vorträgen und Diskussionen im Haus Dacheröden. Referent Dennis Fischer (aka Rheinelektra) führte die Teilnehmenden mit interessanten und unterhaltsamen Hintergrundwissen in die Materie ein. Dabei gab es Beispiele zu verschiedenen Samples aus der Musikgeschichte zu hören. Was wäre das Thema Mobilität ohne die passenden Sounds dazu? Wie klingt der heutige Alltag und wie hat er im letzten Jahrhundert geklungen? Die Welt ist im Wandel und so ist es natürlich auch der Klang der Mobilität. Wo früher noch Knattern und Brummen den Alltag beherrschten, sind heute sehr leise Automobile oder andere Fahrzeuge Teil des öffentlichen Lebens. Stephan Ratajczak von Exit-To-Love Records präsentierte die zuvor mit Sounds gefütterte Datenbank, die wir extra für die Mobilitätswoche zusammengetragen haben. Zu hören hab es mechanische Bahnschranken, Dieselmotoren, Fahrradklingeln, Bahnsteigdurchsagen und vieles mehr. Zusätzlich wurde vor Ort im Rahmen des Workshops weitere Sounds aufgenommen, digitalisiert, bearbeitet und in Form einer Live Jamsession demonstriert, wie Sampling praktisch funktioniert. Wir sagen vielen herzlichen Dank an alle, die mitgemacht und mit musiziert haben, wie z.B. PaulA, Step 505 und Toni Materne. Das gilt natürlich auch für die sehr chillige Moderation von Antonia Samira Denstädt, sowie die reibungslose Organisation durch Frank Mittelstädt vom Umwelt-und Naturschutzamt Erfurt Mehr zur Mobilitätswoche und den beteiligten Inititativen erfahrt ihr auf der Webseite des Umwelt Bundesamts .

  • Elektrisches Frequenz Arrangement 2023

    Zur diesjährigen EFA haben wir 4 Workshops vorbereitet, so dass man Bestens in den Einstieg in die Musikproduktion starten kann. Außerdem besuchen uns Freunde aus Jena, Leipzig und Dresden, die in einer Jam Session ihre Fähigkeiten kreativ zum Besten geben, gefolgt von einem Headliner, der nicht nur rein optisch augenzwinkernd für Furrore sorgen wird, sondern natürlich auch elektro-akustisch. Datum: 14.10.23 Ort: VEB Kultur - Bandhaus Erfurt, Hugo-John-Str. 10, 99086 Erfurt ​ Programm: 14:00 Uhr - "Der Synthesizer - Die Basics" (Workshop) 15:30 Uhr - Der Synthesizer - Advanced (Workshop) 17:00 Uhr - Live Electronica mit "Klinke auf Cinch" 18:00 Uhr - Sampling - Die Basics (Workshop) 19:30 Uhr - MIDI - Die Basics (Workshop) 21:00 Uhr - Team-Up Session mit der 'Analog Jamsessions' Crew (Jena) und 'SBZ' (Dresden) 23:00 Uhr - Live Modular Synthesizer Session by "Penishead" ​ Das EFA 2023 wird gefördert durch die Landeshauptstadt Erfurt und veranstaltet von Tinnibo - Sound Solutions und Exit-To-Love Records. Tickets gibt es hier

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