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EFA 2024 - Vorbereitungen und Rückblick auf zwei Tage Synthesizer-Action im Event-Review Teil 1

Aktualisiert: 14. Okt.

In Teil 1 unsere Review-Reihe zeigen wir euch kurz und knackig, was es alles zum "Elektrischen Frequenz Arrangement 2024" zu erleben gab.


Vom 4. bis 5. Oktober 2024 konnte man in Erfurt eine kleine Perle in der Musikszene erleben: Mit dem Elektrischen Frequenz Arrangement 2024 wurde in Erfurt das Synthesizer Community Event des Jahres gehostet. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren und das Ergebnis war ein beeindruckendes Wochenende voller Workshops, Vorträge und Live-Performances, das sowohl Einsteiger als auch erfahrene Musiker zusammenbringen konnte.


Foto by Andreas Kubitza
Hands-On zu den Synthesizer-und Drummachine Workshops zur EFA 2024

Die Idee hinter EFA 2024


Mit der Kulturförderung der Landeshauptstadt Erfurt hat sich EFA als Musikbildungsinitiative das Ziel gesetzt, einen Ort zu schaffen, an dem praktisches Wissen und kreative Ideen unkompliziert und vor allem offline ausgetauscht werden können. Mehr als nur ein typisches Nerd-Event, machte es vor allem neugierig auf handgemachte elektronische Live-Musik und fokussierte sich darauf unterschiedliche Synthesizer zu erforschen. Die Organisatoren – Stephan Ratajczak, David Schöne und Toni Materne – setzten viel daran, ein abgefahrenes Event zu schaffen.


Das Team


Die drei Organisatoren brachten ihre individuellen Stärken in der Planung zusammen. Stephan aka Radi, DJ und Musiker, ist seit 20 Jahren mit seinem Label und DJ-Kollektiv „Exit-To-Love Records“ fester Bestandteil der Erfurter Kulturszene und hat neben seinen vielseitigen Ideen das richtige Gespür für Netzwerkarbeit und Künstlerbedarf. David, als Technikbegeisterter, Künstler und VJ, nutzte sein vielseitiges Wissen, um nicht nur einen eigenen Workshop zu leiten und den technischen Programmablauf beim „Hands-On“ zu koordinieren. Er sorgte ebenfalls, dank seines Netzwerks dafür, spannende Referenten zu gewinnen. Toni, als Produzent, Promoter und Hans Dampf in allen Gassen, sorgte schließlich dafür, dass auch die finanziellen, örtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für die Workshops und Live-Performances stimmten.


Foto by Andreas Kubitza
Zwei Drittel der EFA-Crew: Stephan Ratajczak und Toni Materne

Vorbereitung und Planung


Die Vorbereitungen waren ziemlich umfangreich. Von der Auswahl der Workshops, Location, Instrumente und Live-Acts bis hin zur Finanzierung musste alles genau durchgeplant werden. Die EFA-Crew hat ein abwechslungsreiches Workshop-Programm geschnürt, das grundlegende Themen in der Musikproduktion, wie etwa „Synthesizer“, „Drummachines“ und „Effekte“ abdeckte. Jeder Workshop wurde von einem Experten geleitet, der sowohl sein Wissen, als auch seine praktischen Erfahrungen teilte. In den anschließenden Hands-On-Sessions konnten die Teilnehmenden direkt an den Geräten ausprobieren, was sie kurz zuvor gelernt haben.

Die technische Ausstattung war da natürlich super wichtig. Legenden wie der Arp 2600, Kobol, Moog Mavis und ein Modularsystem mit dem Vermona Melodicer standen bereit, um den Teilnehmern ein echtes Bastel-Erlebnis zu bieten.


Foto by Toni Materne
Workshop Aufbau mit Felix Kannemann und David Schöne

Die Location: Klubhaus Kickerkeller


EFA 2024 fand im Klubhaus Kickerkeller in Erfurt statt, der für seine zentrale Lage und kreative Atmosphäre bekannt ist. Der große Veranstaltungsraum wurde in verschiedene Bereiche aufgeteilt: ein Bereich für Workshops mit Beamer und Leinwand sowie ein Hands-On-Bereich, in dem die Teilnehmer die Geräte direkt ausprobieren konnten.

Im Bar-Bereich holte man sich die nötige Entspannung zwischen den Programmpunkten oder konnte an den Tischkickern im Raum nebenan der analogen Spielekunst frönen. Am Samstag wurde der jedoch umgestaltet für den Chiptune-Workshop, so dass es einen nahtlosen Übergang zwischen dem Sounddesign Vortrag und dem Workshop geben konnte. Diese kreative Raumaufteilung förderte sowohl den Austausch zwischen den Teilnehmenden, als auch das Entschleunigen der Programmpunkte für die Orga-Crew, die ihre Energien besser für den Umbau zu den Live-Performances nutzen konnten.


Kleiner Rückblick auf die Durchführung


Der erste Workshop am 4. Oktober, „Synthesizer Basics + Hands-On“, unter der Leitung von David Schöne brachte das grundlegende Verständnis für elektro-akustische Klangformung. Der anschließende Hands-On-Teil ermöglichte es, verschiedene Synthesizer selbst auszuprobieren und erste Sounds zu erzeugen.


Im Workshop „Drummachines Basics + Hands-On“ mit Felix Kannemann erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Struktur und Bedienung gängiger Drum-Maschines. Nach einer informativen Theorie-Session, inkl. Geschichtsexkurs, konnten sie selbst mit Geräten wie der Roland TR8 und Electribe ER MK2 experimentieren und erste Beats kreieren.


Foto by Andreas Kubitza
Drummachine Workshop im Hands-On mit einer Roland T8 Groovebox

Der dritte Workshop, geleitet von Sandor Nietzsche, widmete sich den „Effekten“. Die Teilnehmenden lernten, wie Effekte im Laufe der Zeit entstanden und wie sie sich weiterentwickelten. Hierbei ging es u.a um Chorus, Flanger, Bitcrusher und Delay, die sowohl im physikalischen, als auch musikalischen Kontext beleuchtet wurden.


Der Höhepunkt des ersten Tages war die Open Jamsession, bei der alle Teilnehmenden ihre eigenen elektronischen Musikinstrumente mitbringen und in einer zwei Stunden langen Session mit Newcomern, Fortgeschrittenen und Profis jammen konnten. Auch wenn hier bisweilen eher abstrakte Klanglandschaften entstanden, war die Idee gemeinsam an einem Tisch zusammen zu kommen, um live Musik zu machen, angekommen. Die Tatsache, dass ca. 10 aktive „Jammer“ versucht haben sich musikalisch aufeinander einzuschwingen, muss hier definitiv lobend erwähnt werden.


Zwei DJ-Sets von Exit-To-Love-Records, an diesem Abend durch Le Fix und Hagen Kleemann vertreten, krönte den ersten Abend. Die seit Mitte der 1990er Jahre tätigen Vinyl-DJs sorgten mit den richtigen Tracks für beste Stimmung.


Am 5. Oktober standen zwei spannende Punkte auf dem Programm. Marcel Sperrhake, Sound-Designer bei einem bekannten Autohersteller, hielt einen Vortrag über „Automotive Sounddesign“. Dabei erklärte er, wie sich Klänge im Fahrzeug verhalten und welchen Einfluss der richtige Klang auf das Fahrverhalten hat.


Hannes Fertala, bekannt als irq7, leitete den Chiptune-Workshop und zeigte, wie man mit einem Gameboy Sounds erzeugt und Loops komponiert. Hierbei waren keine Vorkenntnisse erforderlich, was den Workshop für alle zugänglich machte.


Die Live-Performances: Ein absolut genialer Abschluss


Den Abschluss des Events bildeten die Live-Performances von 11 verschiedenen Acts, moderiert von der lokalen Gamerin und Twitch-Streamerin Samira aka SaKiDe. Von Ambient über Chiptune, House, Techno, Industrial bis hin zu NuDisco gab es den Genre-Clash schlechthin, der unter dem Titel "Kick Me If You Can" sechs Stunden lang handgemachte elektronische Live-Musik mit Acts aus ganz Deutschland lieferte.

Das Event erfüllte in jedem Fall sein Ziel, Raum für Wissen, Vernetzung und Unterhaltung zu schaffen.


Ausblick


EFA 2024 war ein voller Erfolg und bleibt allen Teilnehmern sicher in guter Erinnerung. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, und das Event hat richtig Lust auf mehr kreative Begegnungen und musikalische Abenteuer gemacht. Wir können es kaum erwarten, auch in Zukunft solche Events auf die Beine zu stellen.


Bleibt dran für die nächsten Artikel mit mehr Fotomaterial und natürlich auch Videos, in denen wir die Workshops, Vorträge und die spannenden Live-Performances genauer unter die Lupe nehmen!



Fotos by Andreas Kubitza / Toni Materne

Video by Toni Materne

 

Basics:

Elektrisches Frequenz Arrangement 2024

04.-05.10.24 im Klubhaus Kickerkeller, Erfurt


Credits:

Erfurt Kultur - Förderung


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